Frage:
Kann mich eine Zecke krank machen?
crazygril
2006-06-19 08:36:03 UTC
Kann mich eine Zecke krank machen?
Neun antworten:
?
2006-06-19 08:48:14 UTC
Klar. Zwei Krankheiten werden durch die Zecke übertragen: Borreliose und Frühsommer-Meningoenzephalitis. Borreliose verursacht chronische Gelenkbeschwerden und kann den Herzmuskel schädigen.

Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME, engl. tick-borne encephalitis, TBE) ist eine durch das FSME-Virus ausgelöste Erkrankung, die mit grippeähnliche Symptomen, Fieber und bei einem Teil der Patienten mit einer Meningoenzephalitis, der Entzündung von Gehirn und Hirnhäuten, verläuft. Beim Großteil der Patienten treten bei einer Infektion jedoch keine Krankheitszeichen auf. Eine ursächliche Behandlung der FSME ist nicht möglich. Übertragen wird die Krankheit durch den Stich einer infizierten Zecke in Risikogebieten, hauptsächlich durch Ixodes ricinus, den gemeinen Holzbock. Neben allgemeinen Schutzmaßnahmen wie dem Absuchen des Körpers nach einem Waldbesuch ist die aktive Impfung die wichtigste vorbeugende Maßnahme. Sie wird, national etwas unterschiedlich, für alle Personen, die sich in Risikogebieten aufhalten, empfohlen. Die Erkrankung an FSME ist meldepflichtig.
bambelbee1963
2006-06-19 15:42:18 UTC
Zecken: Gefahr aus Feld, Wald und Wiese



Mit Impfung „kein Stich“ für Zecken



(Marburg, 02.05.906) Zecken fallen nicht wie Sternschnuppen vom Himmel, sondern lauern im Gebüsch, an Waldrändern und im Unterholz auf ihre Opfer. Den Stich einer Zecke bemerkt der Mensch zunächst nicht: Das Tier betäubt die Stelle, um in Ruhe Blut saugen zu können. Ein Zeckenstich kann für einen Menschen gefährlich sein, wenn im Speichel des Parasiten Krankheitserreger enthalten sind. Die Bakterieninfektion Lyme-Borreliose und die Frühsommer-Meningoenzephalitis, kurz FSME, zählen zu den bekanntesten Krankheiten, die von Zecken übertragen werden.



Die FSME, die bevorzugt in der wärmeren Jahreszeit auftritt, ist seit einiger Zeit auf dem Vormarsch. Im vergangenen Jahr infizierte das FSME-Virus in Deutschland 432 Menschen. (zum Vergleich: 2004: 274 FSME-Fälle; Stand: 20.04.2006). Nach Angaben des Berliner Robert Koch-Instituts (RKI) waren das 158 Fälle mehr als im Vorjahr. Es handelte sich um die höchste Patientenzahl seit Einführung der Meldepflicht für FSME-Erkrankungen im Jahr 2001. Zugleich wird ein ungenügender „Durchimpfungsgrad“ der Bevölkerung in den Risikogebieten in Süddeutschland verzeichnet. Da eine spezifische Therapie der Hirnhautentzündung FSME nicht verfügbar ist, kommt der Prävention ein hoher Stellenwert zu.



Vor allem in Baden-Württemberg und Bayern sind in den vergangenen Jahren mehr Menschen an FSME erkrankt. In Bayern, wo rund zwei Drittel der Landkreise als FSME-Risikogebiete ausgewiesen sind, liegt die Impfquote in der Bevölkerung bei durchschnittlich nur 16 Prozent. In Baden-Württemberg, wo weite Landesteile hinsichtlich der Zeckengefahr ebenfalls als riskant gelten, liegt der Anteil bei zwölf Prozent.



In Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg hat es zwar auch einzelne Fälle gegeben; in diesen Ländern gibt es aber noch keine vom RKI ausgewiesenen Risikogebiete. Ende April wurde die neue Karte der FSME-Risikogebiete veröffentlicht. Demnach kommen fünf Landkreise in Bayern (Aichach-Friedberg, Eichstätt, Miesbach, Nürnberger Land, Neuburg-Schrobenhausen) und in Baden-Württemberg der Landkreis Biberach hinzu. Die übrigen Risikogebiete bleiben bestehen. Die beiden hessischen Landkreise Bergstraße und Odenwaldkreis sind nun zu Hochrisikogebieten (in denen in einer 5-Jahresperiode zwischen 1986 und 2005 mindestens 25 autochthon entstandene FSME-Erkrankungen beobachtet wurden) erklärt worden.





Im Jahr 2005 wurden 96 Kreise als FSME-Risikogebiete ausgewiesen:



* 32 Kreise in Baden-Württemberg (1 weiterer Kreis),

* 55 Kreise in Bayern (5 weitere Kreise),

* 5 Kreise in Hessen (unverändert),

* 3 Kreise in Thüringen (unverändert) und

* 1 Kreis in Rheinland-Pfalz (unverändert).





Zusammenfassung des FSME-Infektionsrisikos nach Bundesländern:



* Bundesländer mit definierten FSME-Risikogebieten (bzw. Hochrisikogebieten): Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz, Thüringen

* Bundesländer ohne FSME-Risikogebiete:

- Bundesländer mit vereinzelt aufgetretenen authochthonen FSME-Erkrankungen: Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt

- Bundesländer, in denen keine authochthonen FSME-Fälle beobachtet wurden: Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen, Berlin, Nordrhein-Westfalen, Saarland







Mehr über die Risikogebiete lesen Sie im aktuellen Epidemiologisches Bulletin 17 / 2006 vom 28.04.2006 unter:

www.rki.de/EpiBull/17-06.pdf

Weitere Informationen: www.dgk.de
Thomas J
2006-06-20 07:39:08 UTC
hallo,ja ein zeckenbiss kann sehr gefährlich sein, kann man sogar hirnhautentzündung bekommen.



gruß thomas
snoopy19_812004
2006-06-19 16:22:55 UTC
Ein kleiner Tipp...wenn du von einer zecke gebissen wurdest,dann beobachte die stelle. Sollte sich ein roter ring um den biß bilden,,,dann aber schnell zum arzt. Daran kann man im normalfall eine entzündung erkennen.
Fabianhannover
2006-06-19 16:18:10 UTC
Zecken können Viruserkrankungen und Hirnhautentzündungen

übertragen.
2006-06-19 15:46:30 UTC
Ja, ohne Impfung (die kann auch nach dem Biss noch erfolgen) kann ein Zeckenbiss auch nach Jahren noch zu einer Hirnhautentzündung führen.
Professoressa
2006-06-19 15:44:30 UTC
Nur wenn sie selbst infiziert ist, d.h. wenn sie FSME - Viren oder Borreliose - Bakterien in sich trägt. Ansonsten kann sie direkt nicht krank machen, aber es kann sich die Bißstelle entzünden, wenn die Zecke nicht korrekt und vollständig entfernt wurde. Dann aber nicht an den o. g. Krankheiten, sondern mit allem was so in der Umwelt zu finden ist.

FSME = Frühsommermeningoencephalitits

Borreliose oder Lime - Desease
?
2006-06-19 15:41:57 UTC
Ja, wenn sie Überträger von Borreliose, FSME oder Rickettsiosen ist



http://de.wikipedia.org/wiki/Zecken#Zecken_als_Krankheits.C3.BCbertr.C3.A4ger
Tobias
2006-06-19 15:40:29 UTC
Zecken als Krankheitsüberträger



Zecken übertragen aufgrund ihrer Lebensweise häufig Krankheitserreger zwischen den Wirten, ohne jedoch selbst erkrankt zu sein. Es handelt sich dabei um mehr Arten von Krankheitserregern als bei jeder anderen parasitischen Tiergruppe. Da regelmäßig auch Menschen durch ernste Erkrankungen wie Borreliose, Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) oder Rickettsiosen betroffen sind, ist ein Zeckenbiss eine Verletzung, mit der keineswegs leichtfertig umgegangen werden kann. Wichtigste Überträger in Mitteleuropa sind die Arten der Gattung Ixodes mit der häufigsten einheimischen Art, dem Gemeinen Holzbock (Ixodes ricinus), daneben auch die Gattungen Rhipicephalus, Dermacentor, Haemaphysalis, Amblyomma und aus der Familie der Lederzecken die Gattungen Argas und Ornithodorus.



Für weitere ausführliche Informationen diesbezüglich siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Zeckenstich



Tobias


Dieser Inhalt wurde ursprünglich auf Y! Answers veröffentlicht, einer Q&A-Website, die 2021 eingestellt wurde.
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