Theoretisch Ja.
Wenn eine Mücke einen HIV-positiven Mensch sticht, dabei Blut am Stachel bleibt, sie dann dich direkt danach mit ihrem HIV-positiv-Blutverschmierten Stachel sticht, besteht natürlich die Gefahr daß die Mücke dich ansteckt.
- Hier wird oft gesagt "Die Menge an HIV-Viren ist in so geringer Menge Blut zu gering". Doch das ist schwachsinnige Irrelevanz. Es reicht 1 HIV-Virus für eine Infektion vollkommen aus, denn sobald 1 Virus an einer menschlichen Zelle "andockt", vermehrt sich das Virus von selbst. (Siehe Quelle)
Es dauert dann halt nur viel länger bis sich das Virus vermehrt hat und die Krankheit Aids ausbricht. Womöglich dauert es dermaßen lange, daß man den Mückenstich längst vergessen hat und man dann einen anderen Vorfall (zB. Sex) verdächtigt.
Das sind dann genau die Fälle wo sich Infizierte dann fragen: "Wie kann ich mich nur infiziert haben?".
- Es wird auch oft gesagt, daß Mücken nicht zweimal stechen. Das trifft nur zu wenn die Mücke bei der ersten gestochenen Person bekommen hat was sie will.
Hat der HIV-positive Mensch den Stich bemerkt und die Mücke verscheucht bevor sie sich vollsaugen konnte, dann wird sie sich das nächste Opfer suchen und stechen. Und wehe wenn der Stachel dann blutig ist, dann passiert es.
- Eine andere Möglichkeit als ein unsauberer Stachel wäre auch, wenn sich eine halb mit HIV-Blut vollgesaugte Mücke an dir vergreifen will und du zerschlägst sie auf einer offenen Wunde. Bemerkst du eine Mücke an einer offenen Wunde, zerschlage sie nicht sondern streife sie ab. Die Frage ist ob du in dem Moment so geistesgegenwärtig bist, der "Zuhau-Reflex" ist tief in uns drin ;)
Fazit: Völlig von der Hand zu weisen ist es nicht. Unter unglücklichen Umständen also durchaus möglich.
Die Aussage: "Es ist bisher kein Fall bekannt wo Mücken der Übertragungsweg waren" ist völliger Nonsens. Man kann im nachhinein nicht mehr feststellen wie sich jemand infiziert hat. Zumindest bei einem Mückenstich ist es nachträglich schwer nachweisbar.